Hericium erinaceus: wertvoller Vitalpilz für den Einsatz bei Magen- und Darmbeschwerden
Hericium
erinaceus, wie der Igelstachelbart mit vollständigem lateinischen Namen
heißt, ist ein Vitalpilz, der sich besonders für den Einsatz bei Magen- und
Darmbeschwerden eignet. Er hat weltweite Verbreitung und wächst als Wundparasit
an alten abgestorbenen Laubbäumen. Er ist wildwachsend allerdings relativ selten
zu finden. Seit den 1950er Jahren wird der Pilz aufgrund seiner wertvollen
Eigenschaften in großem Stil – vor allem in asiatischen Ländern - kultiviert.
Aufgrund seines zotteligen Aussehens trägt der Pilz noch weitere Namen
wie knolliger
Stachelbart, Affenkopfpilz oder Löwenmähne und
noch weitere andere, besonders im asiatischen Raum.
In der Traditionellen
Chinesischen Medizin (TCM) wird der Vitalpilz Hericium bei Problemen
mit den Organen Niere, Leber,
Milz, Herz und Magen eingesetzt.
Der
Hericium wird aber nicht nur wegen seiner therapeutischen Eigenschaften
geschätzt, sondern er gilt auch als wohlschmeckende Delikatesse, wobei sein
Geschmack ein wenig an Meeresfrüchte erinnert.
Was ist das Besondere an Vitalpilzen?
Speisepilze und andere Nahrungsmittel werden normalerweise nach ihrem Gehalt
an den Makronährstoffen Kohlenhydrate, Protein und Fett beurteilt. Im Gegensatz
dazu werden Vitalpilze nicht nach ihrem Gehalt an Makronährstoffen beurteilt,
sondern nach ihrem Gehalt an sogenannten Mikronährstoffen. Als Mikronährstoffe
oder sekundäre Inhaltsstoffe werden Spurenelemente, Mineralstoffe, Enzyme,
Vitamine und andere Substanzen bezeichnet, die für den menschlichen Stoffwechsel
eine Bedeutung haben.
Als besonders wertvoll werden Inhaltsstoffe von
Vitalpilzen angesehen, die nicht nur gezielt auf bestimmte Stoffwechselvorgänge
Einfluss haben, sondern die aufgrund einer breiten systemischen Wirkung das
Immunsystem stärken, unterstützen und modulieren. Eine Modulierung des
Immunsystems bedeutet, dass überschießende allergische Reaktionen „eingebremst“
werden oder das Immunsystem von fehlgeleiteten Immunreaktionen abgebracht wird.
Eine Modulierung des Immunsystems bedeutet auch, dass entartete Körperzellen
(Krebszellen) besser erkannt und bekämpft werden können. Krebszellen können
prinzipiell vom Immunsystem durch Zuckerentzug „ausgehungert“ oder zu einer
Selbstzerstörung (Apoptose) gebracht werden.
Synthetisch hergestellte
Arzneimittel enthalten meist nur einen einzigen Wirkstoff, der im Organismus
einen bestimmten Stoffwechselvorgang auslösen oder auch behindern soll. Das
heißt, dass die Medikamente meist eine Art punktueller Wirkung entfalten und
dabei auch schädliche Nebenwirkungen in Kauf genommen werden, falls der
enthaltene Wirkstoff gleichzeitig noch auf einen nicht gewollten, aber nicht
verhinderbaren Stoffwechselvorgang Einfluss nimmt. Im Gegensatz dazu enthalten
Vitalpilze gleichzeitig mehrere Wirkstoffe in vielen verschiedenen Formen, so
dass der Körper gleichzeitig an mehreren biochemischen Umsetzungen zur
Unterstützung des Immunsystems arbeiten kann. Es handelt sich dabei für den
Körper um eine typische Hilfe zur Selbsthilfe. Gleichzeitig halten Vital- oder
Heilpilze noch eine große Menge verschiedener Mineralstoffe, Vitamine und Enzyme
bereit, die den Körperstoffwechsel entlasten und entgiften können. Ein Nachteil,
der darin bestehen könnte, dass bei natürlich belassenen Vitalpilzen die
Inhaltsstoffe je nach Wachstumsbedingungen und Bodenbeschaffenheit in der
Konzentration variieren, kann durch Anwendung von Extrakten in Form von
Tabletten, Tinkturen, Pulvern, Tropfen oder Säften begegnet werden.
Was macht Hericium so wertvoll?
Der generelle Wert von Hericium liegt darin, dass uns der Pilz eine breite
Palette an Mineralstoffen, Vitaminen, essentiellen Aminosäuren und
Enzymen, bietet, die eine breite unterstützende Wirkung für den gesamten
Stoffwechsel entfalten. Darüber hinaus zählen auch weitere bioaktive Substanzen
wie Triterpene, Ergosterol,
Peptide und spezifisch wirksame Beta-Glucane, die den Hericium besonders
wertvoll machen. Beta Glucane sind Polysaccharide (Mehrfachzucker),
die ausschließlich aus D-Glucose-Molekülen aufgebaut sind. Es existiert eine
fast unübersehbare Vielfalt bei den Beta Glucanen, die in fast allen Lebewesen
allgegenwärtig sind. Allerdings sind in Hericium und anderen Vitalpilzen
spezielle Beta-Glucane wie Beta-1,3 und Beta-1,6-Glucan enthalten, die das
Immunsystem unterstützen. Auch eine immunmodulierende Wirkung wird erzielt, weil
verschiedene Inhaltsstoffe die Histaminausschüttung, die durch überbordende
allergische Reaktionen des Immunsystems hervorgerufen werden,
eindämmt.
Die enthaltenen Beta-Glucane, Triterpene und Phenole nehmen
Einfluss auf den Cholesterinstoffwechsel. Neben der Hemmung der Aufnahme von
Cholesterinen aus der Nahrung im Darm, erhöht sich die Ausscheidungsrate vor
allem der langkettigen Fraktionen der Cholesterine (LDL), so dass sich per Saldo
eine Senkung der LDL-Cholesterine und eine signifikante Senkung der
Gesamtfraktion an Cholesterinen beobachten lässt.
Warum wird Hericium bei Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt?
Die immunstimulierenden Inhaltsstoffe des Vitalpilzes Hericium, allen voran
verschiedene Beta-Glucane und weitere Polypeptide, in Verbindung mit Vitaminen
aus dem Vitamin B-Komplex entfalten eine besondere Wirkung im gesamten
Verdauungssystem. Sie fördern eine Beruhigung und Regenerierung der
Speiseröhren-, Magen- und Darmschleimhaut und wirken entzündungshemmend. Ebenso
ist eine Antitumorwirkung – besonders für Tumoren im Verdauungstrakt -
nachgewiesen. Als komplementär sind dabei die entgiftenden und antibakteriellen
Wirkungen verschiedener Inhaltsstoffe anzusehen. Eine weitere synergistische
Unterstützung kommt von speziellen Substanzen, die die Produktion von
Nervenwachstumsfaktoren anregen und die Regeneration des hochkomplexen
vegetativen Nervensystems im Verdauungstrakt nach nervösen Störungen
unterstützen.
Die regenerierende Wirkung des Hericium kommt aber nicht
nur dem vegetativen Nervensystem zugute, sondern entfaltet seine Wirkungen auch
im Zentralnervensystem (ZNS). Der Pilz enthält sogenannte Hericenone und
Erinacine, die als Stimulatoren für Nervenwachstumsfaktoren sogar die
Blut-Hirn-Schranke überwinden können und deshalb auch bei Störungen im ZNS und
bei den bekannten Nervenkrankheiten Alzheimer, Multiple Sklerose und anderen
eingesetzt werden.
Die besondere Wirkung des Vitalpilzes Hericium beruht
letztlich auf dem komplexen Zusammenspiel spezifisch wirksamer Inhaltsstoffe mit
einer breiten Palette unterstützender, komplementierender und synergistischer
Wirkstoffe, die im genialen Zusammenspiel in ihrer Werthaltigkeit mehr bedeuten
als die Summe der Einzelkomponenten.
Eine Liste von zuverlässigen Anbietern von qualitativ hochwertigen Vitalpilzen finden Sie auf der Seite Bezugsquellen für Vitalpilze. Man bekommt diese Produkte auch in Drogerien und Apotheken.