Der Vitalpilz Pleurotus

Der Vitalpilz Pleurotus ist bei uns auch als Austernpilz bekannt. Er ist neben Shiitake und Champignon einer der bedeutendsten Kulturpilze. Der Austernseitling ist ursprünglich ein Winterwaldpilz, welcher ab elf Grad Celsius und darunter ideal gedeiht. In größeren Kulturen wird er auf Strohballen gezogen. 

Seine Herkunft liegt in Südostasien und die Bezeichnung "Seitling" erhielt der Pilz aufgrund einer besonderen Eigenart - er wächst seitlich an abgestorbenen Bäumen heraus. Zudem wächst er in dichten, gefächerten sowie übereinander liegenden Büscheln, welche an den Wuchs von Austernbänken erinnern. 

Die optischen Merkmale des Pleurotus

Der Pilzhut des Pleurotus ist breit und muschelförmig sowie fleischig. Er ähnelt einer Austernschale, wobei die Form auch spachtel- und zungenförmig ausfallen kann. Die obere Seite ist dabei trocken, glatt und stumpf. Der Durchmesser kann 5 bis 35 Zentimeter erreichen.

Die Lamellen werden auch als Blätter bezeichnet. Sie zeigen zu Beginn eine weisse Farbe, danach werden sie gelblich. Sie verfügen über unterschiedliche Längen und sind teilweise queradrig zueinander verbunden.

Der Stiel befindet sich stets markant seitlich zum Hutrand. Er ist dick (etwa 1 bis 3 Zentimeter) und kurz (ungefähr 1 bis 4 Zentimeter). Seine Farbe ist eher weisslich, wobei er oftmals zottig/filzig wirkt. Die Stile selbst sind untereinander astförmig verwachsen.

Der Pleurotus hat für sein spezielles Fleisch die Bezeichnung "Kalbfleischpilz" erhalten. In seiner Jugend (Hut bis fünf Zentimeter Durchmesser) wächst er elastisch und schmeckt besonders mild, wobei er seinen typischen würzigen Duft verströmt.

Wo der Vitalpilz Pleurotus vorkommt

Der Vitalpilz Pleurotus beginnt etwa Mitte Oktober zu wachsen. Bei knapp drei Grad Celsius unter null Grad ruht sein Wachstum. Wärmt ihn die Mittagssonne in der Winterzeit, gedeiht der Austernpilz problemlos weiter. Er wächst bis zum Februar und dies am liebsten an absterbenden Laubbäumen wie beispielsweise Pappel, Erle, Buche und Weide.

Bei der Lage ist der Pleurotus keinesfalls wählerisch - er gedeiht vom Hügelland bis in die flache Ebene, jedoch äusserst selten in Nadelwäldern. Ein ideales Gebiet sind zum Beispiel Laubwälder im Bereich der Ostseeküste.

Das Besondere am Heil-/Vitalpilz Pleurotus

Das Spezielle, was ihn von anderen Vitalpilzen abhebt, ist seine probiotische Wirkungsweise. Er kann beispielsweise den Bakterienhaushalt der Darmschleimhaut regulieren, wie auch positiv anregen. So hilft er im Anschluss an eine intensive Antibiotika-Behandlung dabei, eine normal funktionierende Verdauung wiederherzustellen. 

Des Weiteren kann der vielseitige und schmackhafte Pilz seine positiven Eigenschaften zum Beispiel innerhalb des Stoffwechsels, beim Knochenwachstum und der Blutbildung beweisen. In der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) wird der Pleurotus unter anderem bei überhöhten Cholesterinwerten sowie bei Hexenschuss, zur Blutbildung, bei Gliederstarre, Sehnen-/Muskelbeschwerden sowie zur Kräftigung des Venensystems eingesetzt.

Die Inhaltsstoffe des Pleurotus

Der Heilpilz Pleurotus enthält einige der Vitamine aus dem Vitamin-B-Komplex wie beispielsweise B1, B2 und B5, B6 sowie B7. Diese werden hauptsächlich zur Energieumwandlung/-gewinnung innerhalb des menschlichen Organismus benötigt. Normalerweise erfolgt die Aufnahme durch den Genuss diverser Fleischprodukte. So kann der Vitalpilz als ideale Alternative für eine abwechslungsreiche Ernährung genutzt werden.

Des Weiteren besteht die Pilzsubstanz zu ungefähr 25 Prozent aus Proteinen. Der Medizinpilz Pleurotus verfügt zudem über Folsäure sowie etliche lebenswichtige Aminosäuren, die im Zusammenhang von Knochenmarkwachstum und Blutbildung eine existenzielle Rolle spielen. Weiterhin ist da Vitamin D enthalten, welches Knorpel und Knochen im Wachstum fördert und somit Osteoporose vorbeugen kann. Der Heilpilz schützt vor lebensbedrohlichen Thrombosen, wirkt entzündungshemmend und immunmodulierend. Diese Wirkung ist besonders wichtig, da der Pilz zur Stärkung des Immunsystems beiträgt, allerdings keinerlei überschießende Immunantwort hervorruft.

Die medizinische Verwendung des Pleurotus

Der Vitalpilz Pleurotus beinhaltet das wichtige Polysaccharid "Pleuran". Es wirkt antioxidativ und kann sich dadurch bei der Eindämmung freier Radikaler sowie bei Metastasen im Fall einer Krebserkrankung positiv auswirken. Die Inhaltsstoffe wirken somit gegen Krebszellen, fügen dem restlichen Organismus jedoch keinerlei nennenswerten Schaden zu. 

Der Pleurotus zeigt offenbar auch eine Wirkung gegenüber Staphylokokken. Dieser Bakterienstamm (Staphylococcus aureus) weist inzwischen eine Resistenz gegen etliche Antibiotika auf und hat als MRSA eine traurige Bekanntheit erlangt.

Der Pilz zeigt zudem eine hohe Wirksamkeit bei der Therapie von erhöhtem Cholesterin im Blut. Hierzu wird empfohlen täglich etwa ein bis fünf Gramm getrockneten Pilz oder Pilzextrakt einzunehmen, dies entspricht 50 bis 100 Gramm Frischpilz.

Informationen rund um den Pleurotus

Sie können Informationen zum Vitalpilz Pleurotus auch als PDF downloaden und ausdrucken. Sie erhalten diesen Vitalpilz in Drogerien und Apotheken oder auch im Internet auf www.vitalpilze.com

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